ver.di-Online-Handlungshilfe
zur Gefährdungsbeurteilung

Digitalisierung, Mobiles Arbeiten

Derzeit erleben Beschäftigte weitreichende Veränderungen in ihrem Arbeiten, die wesentlich mit der voranschreitenden Digitalisierung verbunden sind. Damit muss auch der Arbeits- und Gesundheitsschutz mithalten, selbstverständlich auch die Gefährdungsbeurteilung inklusive der Ableitung von geeigneten, wirksamen Arbeitsschutz-Maßnahmen.

Vieles ist hier noch in der Entwicklung, dennoch muss schon jetzt gehandelt werden, auch wenn beispielsweise noch keine spezifischen Verordnungen erlassen wurden. Denn erstens sind die Arbeitgeber, wie auch sonst stets, in der Verantwortung, in einer eindeutigen Schutzverpflichtung bezüglich Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten. Und zweitens sind die Beschäftigten bereits jetzt vielfältigen und z. T. neuen Belastungen bzw. Gefährdungen durch veränderte Arbeitsbedingungen ausgesetzt - die nicht zu Erkrankungen und erst recht nicht zu bleibenden Schädigungen führen dürfen.

Betriebs- und Personalräte stehen also vor neuen Herausforderungen, wenn sie sich im Rahmen ihrer Mitbestimmungsrechte für eine gute Gestaltung der Arbeit engagieren. Bezogen auf mobiles Arbeiten müssen sie wissen, was zum mobilen Arbeiten gehört, was es ausmacht und was bereits im derzeitigen Arbeitsschutzrecht geregelt ist. Und sie brauchen einen Überblick, was schon heute praktisch umgesetzt werden kann. Beides, dabei ortsbezogene Arbeitsschutz-Maßnahmen, findet sich in: Arbeiten an 'Nicht-Arbeitsplätzen' - Arbeitsschutz-Maßnahmen bei mobilem Arbeiten. Weitreichende Gestaltungsmöglichkeiten bestehen insbesondere bezüglich der verwendeten Arbeitsmittel: Arbeits- und Gesundheitsschutz beim mobilen Arbeiten: Smartphone, Kopfhörer & Co.

Informationen und Informationszugänge zum Thema Digitalisierung aus Beschäftigtenperspektive sind zu finden über die Seite des ver.di-Bereiches "Innovation und Gute Arbeit": hier direkt zur Digitalisierung, aber auch beispielsweise die FAQ zum home office.

ver.di hat im Verbund mit wissenschaftlichen Partnern und Unternehmen im Projekt "prentimo - Präventionsorientierte Gestaltung mobiler Arbeit" Ansätze für die Arbeitsgestaltung, für die betriebliche Mitbestimmung und die gewerkschaftliche Beratungspraxis entwickelt. Informationen zum Projekt und seinen Ergebnissen findet man hier: prentimo